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Extra: Familiäre Verbindung zwischen Lauritzen und Christian Peter Christiansens Mutter
�£üs Söl´ring Lön

Hamburg,

Unser Sylter Land. Dieses Lied ist Ausdruck von Heimatliebe eines emigrierten Sylters. Kindheitserinnerungen werden zu Poesie verarbeitet. Der Text kann berühren, wenn man sich als Sylter fühlt. Er ist nur wenig schmalzig, gelegentlich allegorisch, enthält keine Spur von Nationalismus. Er wurde durch die Vertonung von Thomas Hübbe (1867 - 1942) zur Hymne der Sylter Friesen. Erste Intonierung 1908 vom Theodor-Storm-Gesangverein in Husum.

Die Kernaussage des Textes besteht darin, dass man Sylter sein kann, wo immer man auch lebt. Die Erinnerungen an den Klang der Sprache, die Landschaft, das Meer, die Lebensweise und die Vorfahren reichen dafür aus. Die Sehnsucht nach der Insel bleibt Syltern lebenslang erhalten, wenn sie in der Fremde leben. Ein anständiges Leben zu führen, ist für Sylter selbstverständlich.

Geschrieben ist der Text von Christian Peter Christiansen, der am 4.11.1854 in Kiel geboren wurde. Dort will Carolina Hedwig Hansen , geboren in Rodenäs, wohnhaft auf Sylt, nach einer Liaison mit Jens Christian Christiansen, geboren in Tugaard, ihren Sohn ohne die auf Sylt damals übliche Häme für uneheliche Kinder zur Welt zu bringen. Carolina Hedwig Hansen zieht nach der Geburt ihres Sohnes Christian Peter Christiansen zurück nach Keitum. Dort lernt sie 1863 Lauritz Nielsen Lauridsen aus Neukirchen kennen. Er besucht dort seinen Sohn Nikolai Christian Lauritzen, der nach Sylt ausgewandert ist. Aus einer Liaison zwischen Carolina Hansen und Lauritz Nielsen Lauridsen geht Clara Henriette Lauritzen hervor (*1864 in Keitum +1903 in Keitum). So ist die Halbschwester vom Dichter der Hymne �£üs Söl´ring Lön eine Lauritzen. Clara Henriette Lauritzen heiratet Edward Arnold. Ihr Mann gilt seit 1894 als verschollen. Vielleicht war er Seefahrer. Die beiden haben keine Kinder.(Quelle: Gerd Matzen)

Christian Peter Christiansen wächst in Keitum auf. Mit seiner Mutter wohnt er im Gurtstig im Haus der heutigen "Alten Friesenwirtschaft". Als junger Mann macht er eine Lehre in der Husumer Druckerei von J.G. Jebens, arbeitet sich zur rechten Hand seines Chefs Johann Georg Jebens auf. Nach dessen Tod kauft er die Druckerei der Witwe ab. Er heiratet Christine Henriette Winkelholz und bekommt mit ihr 5 Kinder, wird Senator der Stadt Husum und gibt das Husumer Tageblatt heraus. Wegen einer schwierigen Operation begibt er sich 1922 zu Spezialisten nach Berlin. Dort verstirbt er und wird in Husum begraben. vgl. Husumer Nachrichten 22.8.2015

Der Komponist von �£üs Söl´ring Lön, Thomas Hübbe ist ebenfalls auf Sylt aufgewachsen und als Redakteur bei den Hamburger Nachrichten tätig. Er rezensiert 1930 auch das von Margarethe Boje verfasste Buch Dammbau.




Text von �£üs Söl´ring Lön:
Friesisch, englisch Wikipedia
Deutsch, eigene �£bersetzung

 

  1. �£üs Söl’ring Lön’, dü best üüs helig;
    Dü blefst üüs ain, dü best üüs Lek!
    Din Wiis tö hual’en, sen wü welig;
    Di Söl’ring Spraak auriit wü ek.
    Wü bliiv me di ark Tir forbün’en,
    Sa lung üs wü üp Warel’ sen.
    Uk diar jaar Uuning bütlön’ fün’en,
    Ja leng dach altert tö di hen.

Chorus:
Kumt Riin,
Kumt Senenskiin,
Kum junk of lekelk Tiren,
Tö Söl’ wü hual’
Aural;
Wü bliiv truu Söl’ring Liren!

  1. Di Seewinj soong me litjem Suusin,
    Hur ik üp Söl’ üs Dütji slöp;
    Fan Strön’ jertik dit eewig Bruusin,
    �£s ik bi Mooters Hun’ jit löp.
    Ik haa di Stairer al bihöl’en,
    Diar jens üüs Jungens Hemelrik,
    Di Teft ön Uursem, fol fan Krölen,
    �£üs Spölplaats bi di Bosk üp Dik.
    (chorus)
  2. �£üs Taachten hual’ jit fast omslüngen,
    Wat üüs fan litj ap wert en lef:
    �£üs Terp, hur wü tö Skuul jens gingen,
    �£üs Mark, üüs Hiir’, di Wai bi Klef,
    Ark Stich, hur wü üs Jungen ronen,
    Ark Stegelk, diar aur Eeker gair,
    Di Hooger, hur wü Biike bronen:
    Hat es jit ales üp sin Stair.
    (chorus)
  3. Di Hooger se sa stolt wü liien;
    �£üs Fuartirs Kempers wiili diar;
    Ual’ Tialen weet üüs jit tö siien,
    Wat ön forgingen Daagen wiar.
    �£üs Fuarfaarn haa fuul hön’ert Jaaren
    Jir pluuget en jaar Aarber dön,
    En uun wiar-s, fiir aur See tö faaren;
    Man Söl’ring bleev-s üp See en Lön’.
    (chorus)
  4. �£üs Söl’ring Lön, dü best üüs helig;
    Dü blefst üüs ain, dü best üüs Lek!
    Gair-t aaft üp Warel’ uk forskelig,
    �£üs Spraak en Wiis auriit wü ek.
    Let altert, wan ön frügelk Stün’en
    Wü fan üüs Ailön’ sii en sjung,
    �£üs lööwi: Wü wel, truu forbün’en
    �£üs Söl’ring frai döört Leewent gung!
    (chorus)


  1. Our Sylter Land, you are to us holy;
    You are our own, you are our joy!
    Your old ways, to them we hold steadfastly;
    The Sylter tongue we shan't forget.
    We are forever to you bound,
    So long as on this Earth we live.
    And those who to the Mainland moved,
    For you they cannot help but yearn there.

Chorus:
Come rain,
Come sunshine,
Come sad or happy times,
To Sylt we cling
Eternally;
We remain true Sylterfolk!

  1. The seawind sang sighing softly,
    When I on Sylt as a child slept;
    From the beach heard I the ceaseless roar,
    As I by my mother's hand was led.
    I still the places all remember,
    That were to us children Heaven,
    The fast-blooming meadow, by our house,
    Our playground by the bushes on the dike.
    (chorus)
  2. Our memories keep holding fast,
    To what we have treasured all our lives:
    Our town, where we to school were sent,
    Our bosom, our heath, the way by the cliff,
    Each path, where we as children ran,
    Each trail, that through the fields led,
    The burial mounds, where we bonfires lit:
    It is all there still.
    (chorus)
  3. The burial mounds proudly standing;
    Our ancient warriors lie therein;
    We shall tell our children this we know,
    How in days gone things were.
    Our forefathers have for many centuries
    Plowed and toiled here,
    And frequently, the high seas they fared;
    Faithful to Sylt they remained at sea and on land.
    (chorus)
  4. Our Sylter Land, you are to us holy;
    You are our own, you are our joy!
    Though go oft the world through changes may,
    Our language and ways still we cling.
    Let always, in jolly rounds
    us of our Island talk and sing,
    We promise: We will, remain forever bound
    On our Sylt free through life shall we go!
    (chorus)

Hier eine freie �£bersetzung :

Unser Sylt, du bist uns heilig,
gehörst zu uns, bist unser Glück.
Unser Lebensstil soll bleiben,
Söl´ring unsere Sprache sein.
Lebenslang wird Söl´ring Lön
die eine Heimat für uns sein.
Auch die es von der Insel zieht
sehnen sich nach Sylt zurück.

Refrain:
Kommt Regen
Kommt Sonnenschein
Kommen finstere oder glückliche Zeiten
Zu Sylt halten wir immer!
Wir bleiben treue Sylter.


Der Seewind sang mit leichtem Sausen
wo ich auf Sylt als Kind einschlief.
Vom Strand hört` ich es ewig brausen
als ich an Mutters Hand noch lief.
Ich hab die Orte nicht vergessen,
unser Kinder Himmelreich:
Die Frühlingswiese voller Blumen,
bei den Büschen auf dem Deich.

Unsere Gedanken halten fest umschlungen
was uns von klein an wichtig war:
Das Dorf, wo wir zur Schule gingen
unsere Wiesen, unsere Heide und der Weg am Kliff
wo immer wir als Kinder liefen
auf verbotenen Trampelpfaden - alle selber angelegt
das Biike-Feuer auf dem Hügel:
Die Orte gibt es alle noch.

Die Hügelgräber stolz noch stehen
bewahren tote Kämpfer dort.
Alte Sagen zeigen uns
was in ihren Zeiten war.
Unsere Vorfahren - seit vielen hundert Jahren
pflügen hier und arbeiten
fahren aufs Meer mit Angst und Respekt
doch Söl´ring blieb auf See und Land in aller Sylter Herzen.

Unser Sylt, du bist uns heilig,
gehörst zu uns, bist unser Glück.
Ist auch die Welt in stetem Wandel,
unsere Sprache, unsere Lebensweise verbannen wir deshalb nicht.
Wir fangen unsere Insel ein, mit Worten und Gesang.
Unser Versprechen: Wir werden, treu verbunden,
als Sylter anständig durchs Leben gehn.

Dieses Sylter Wappen bekommt Ekkehard 1965 zur Konfirmation von seinem Großvater:

"Das Wappen fand ich ganz schön, den Text nicht. Lieber Sterben als ein Sklavenleben zu führen, war meine Entscheidung nicht. Für den Weg in die Freiheit gibt es viele andere und wirksamerere Wege. So wanderte das metallene Ungetüm in den Keller statt an die Wand. Da liegt es bis heute."

Kultur lebt und verändert sich. Gibt es ein zeitgemäßes Motto?





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Achtung junge Friesen, Rapper und Komponisten!

Die sehr getragene Melodie von Thomas Hübbe
zu Üüs Söl´ring Lön könnte auch mal eine Auffrischung gebrauchen. Wie wär es mit etwas Neuem?

















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