|
|
Diese Website ist seit 13.3.2002 im Netz.
Monat |
Pageviews |
Dezember |
|
November |
|
Oktober |
|
September |
|
August |
|
Juli |
|
Juni |
|
Mai |
|
April |
|
März |
27 309 |
Februar |
26 952 |
Januar |
29 831 |
Monat |
Pageviews |
Dezember |
|
November |
25 592 |
Oktober |
23 652 |
September |
|
August |
24 561 |
Juli |
27 238 |
Juni |
|
Mai |
28 974 |
April |
|
März |
27 018 |
Februar |
|
Januar |
26 853 |
Pressespiegel
Spiegel online, <http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,232637-2,00.html>
rev.01.02.03
"Manch ein Zeitgenosse publiziert, wie der Hamburger Familienforscher
Ekkehard Lauritzen, die Feldpostbriefe gefallener Verwandter sogar auf seiner
Homepage. So ist dort zu lesen, wie der 21-jährige Soldat Ekkehard
Johler 1942 vor Stalingrad Weihnachten feierte - mit "drei Pferdefrikadellen",
"Engelshaar aus Silberpapier von Zigarettenschachteln" und in
nicht gerade festlicher Stimmung: "Scheiße. Verzeihung, dieses
Wort fliegt einem wohl tausend Mal am Tag heraus." Immerhin, schreibt
Johler sarkastisch, gebe es "keinen Wassermangel": "Es liegt
ja genug Schnee vor der Tür. ...
Auch Ebert-Kollegen sehen in Feldpostbriefen zunehmend eine Quellengattung,
die unverzichtbar für eine neuartige Kriegsgeschichtsschreibung "von
unten" ist. Sie lenke, meint der Historiker Aribert Reimann, "den
Blick von den meinungsmultiplizierenden Eliten auf diejenigen, die den
Krieg in den Schützengräben zu führen hatten".
Lange Zeit allerdings hatten Wissenschaftler die Soldatenbriefe nur mit
äußerstem Misstrauen betrachtet. So erschien schon bald nach
Kriegsende ein Band "Letzte Briefe aus Stalingrad", der wahrscheinlich
von einem einstigen Goebbels-Propagandamann kompiliert worden war. Bis
heute, argwöhnt Ebert, sei ungeklärt, ob die anonymen Texte
"auf authentischem Material beruhen oder ob es sich nicht vielmehr
um Manipulationen oder gar Fälschungen handelt". "
Welt am Sonntag
<http://www.wams.de/data/2003/01/26/36252.html?s=1> rev.01.02.03
Der letzte Brief aus Stalingrad
Vor genau 60 Jahren lieferten sich Wehrmacht und Rote Armee eine der blutigsten
Schlachten der Weltgeschichte. Auch Soldaten aus Hamburg kämpften ums
nackte Überleben - wie ihre Feldpostbriefe beweisen
von Edgar S. Hasse
Glücklicherweise ist die These, dass im Leben alles vorübergeht,
noch nicht widerlegt. Also was wir noch bekommen, sind drei Pferdefrikadellen,
im Geschmack nicht übel, etwas Keks u. Knäckebrot u. drei Rollen
Drops..."
Es ist der letzte Brief, den der Wehrmachtssoldat Ekkehard Johler, damals
21 Jahre, an seine Eltern in Hamburg schrieb. Feldpost aus Stalingrad.
...
Um die Erinnerung wach zu halten, hat Ekkehard Lauritzen, Lehrer an der
Staatlichen Schule für Gesundheitspflege in Hamburg, die bewegenden
Stalingrader Briefe seines Onkels Ekkehard Johler jetzt im Internet veröffentlicht.
Als Lehrer Lauritzen noch ein kleiner Junge war, hing über seinem
Kinderbett ein Bild. Es zeigte Ekkehard Johler als jungen Mann in Wehrmachtsuniform.
Dieses Foto lässt mich Zeit meines Lebens nicht mehr los",
sagt der 53-Jährige. Und so begann Lauritzen, sich mit dem Schicksals
seines Onkels, Sohn des Hamburger Binnenschiffer-Pastors Hans Johler,
zu beschäftigen. Ekkehard Johler ist im Kessel oder in russischer
Gefangenschaft ums Leben gekommen.
Briefe wie die von Ekkehard Johler (Wer einmal an der Front war,
trägt im Leben ein Sonntagsgesicht") waren die einzige, letzte
Verbindung der Soldaten mit ihrer Heimat - ein Hoffnungsschimmer in der
langen Nacht des Krieges. Aus Stalingrad ins Deutsche Reich wurden nach
Angaben der Hamburger Historikerin Imke Metzger rund 2,9 Millionen Briefe
befördert, streng kontrolliert von der NS-Zensur. Erst später
wurden die Kontrollen etwas gelockert, weil sich das wahre Leid der Soldaten
nicht mehr gänzlich verbergen ließ", sagt Metzger, die
momentan an der Universität Hamburg über die Individualgeschichte
deutscher Stalingrad-Soldaten promoviert.
|
|
|
|
e-mail
an ekkehard lauritzen
home
seite schliessen
|
|
|
|