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Sylt im 1. Weltkrieg
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Hamburg, |
Klappholttal, im 1. Weltkrieg. In den Baracken sind Soldaten stationiert: Etappe verteidigt sich gegen den Kriegseinsatz. Viele haben nicht das Glück. Von den 50 Morsumern z.B., die am 2. August 1914 zum Waffendienst gerufen werden, müssen 15 an Kampffronten. Klappholttal, im 1. Weltkrieg. Sylt, im 1. Weltkrieg. Das Offiziers-Korps des Bataillons. Obere Reihe: (v.l.) Hintz, Schöp, Weindt, Dr. Sonntag, Rinkl, Friedrichs, Dübeid, Cruse, Ude. Untere Reihe: Eschenburg, Meyer-Lürssen, Spand, Benkmeyer, Unttermöller, Nurjed, Krochmann, Hinkelmann, Zahlmeister Schubert. Sylt, im 1. Weltkrieg. Friesenhäuser wie das im Hintergrund reichen nicht als Übungszweck. Westerland, 1. Weltkrieg. Die Kirche St. Nicolai ist für Kletterübungen der Soldaten besser geeignet. Klappholttal, im 1. Weltkrieg. Eine Motordraisine, wie sie für Inspektionsfahrten verwendet wurde. Dass das Fahrzeug selbstfahrend war, ist an der Windschutzscheibe zu erkennen, die bei einem nicht motorisierten Fahrzeug fehlen würde. Ein Detail an diesem Bild, das nicht auf dem ersten Blick auffällt, ist die Handhebeldraisine rechts hinter der Motordraisine. (Text: Manfred Roth) Klappholttal, 10. Juli 1918. Der Ritt auf der Bombe. Oder sitzt Rudolf Ude sen. (l.) auf einem ausragierten Warmwasserboiler? Rechts von Ude: Ellenhagen und Th. Laubingen (Lt.d.R.). Ausruhen an der Goulaschkanone im Raum Tinnum. Klappholttal, im 1. Weltkrieg. Lager der 4. Kompanie. a) Offizier-Baracke b) Zimmerfenster von Kompanie-Chef Rudolf Ude sen. c) Offiziers-Tante-Meier (Klo) d) Anton - Stall e) Küche und Mannschaftsspeiseraum f) Kantine g) Mannschafts-Baracke. Die BezeichnungTante Meier für Klo ist einer von vielen Gallizismen aus der Franzosenzeit, die für das neutrale Hamburg am 19.November 1806 mit der napoleonischen Besetzung begann Sie endete 1814 mit dem Abzug der französischen Besatzungstruppen. Eingedeutscht wurde hiermit das Wort Tente majeure (Haupt- auch Latrinenzelt). Quelle: Schmachthagen, Hamburger Abendblatt 8.3.2022 Sylt, im 1. Weltkrieg. Ehrentafel. Ellenbogen. Kompanie-Chef Rudolf Ude. Klappholttal, Januar 1918. Dieses Foto schicken Kameraden vom Gefreiten Rudolf Ude jun. an seine Lübecker Heimatadresse in den Kriegsurlaub. Klappholttal, im 1. Weltkrieg. Kompanie-Chef Ude. Sylt im 1.Weltkrieg. Rudolf Ude auf seinem wichtigsten Verkehrsmittel, genannt Mohrle. Er reitet oft auf diesem Pferd den Weststrand entlang zwischen seinem Stützpunkt Ellenbogen und Westerland. Dort geht er zur Freimaurerloge, die sich in einer Weinstube trifft. Das Pferd kennt den Weg. Kommandos sind überflüssig. Ein Klaps auf den Hintern genügt. Westerland, im 1. Weltkrieg. Im Lokal Altfriesische Weinstube, Elisabethstr., trifft sich Rudolf Ude sen. (r.) zum Bier. Hier finden auch Treffen der Freimaurerloge statt, die Rudolf Ude mit initiiert und deren Sitzungen er als "Meister" leitet. Er nennt die Loge Im Felde, weil auch Soldaten Mitglieder sind und Deutschland im 1. Weltkrieg steht. Vielleicht sind die abgebildeten Personen Logenbrüder. Im Mecklenburgischen Logenblatt 1917, S.275, wird vermerkt, dass "am 10. Februar d.I. die Feldloge Frisia zur Nordwacht in Arbeit gesetzt worden [ist]. Vorsitzender Mstr ist Br Rudolf Ude, Leutnant d. L." Rudolf Ude ist vor dem Krieg Meister in der Lübecker Loge Zum Füllhorn gewesen. Auch sein Sohn Rudolf Ude junior, der zeitweise auf Sylt stationiert ist, wird 1917 Mitglied der Feldloge und wird dafür 1975 mit einer Urkunde geehrt. Westerland , ca. 1915. Gruppenfoto in festlicher Kleidung: Die Logenbrüder der Frisia zur Nordwacht. In der ersten Reihe 2.v.l. steht Rudolf Ude. List/Ellenbogen, 1915. Kompanie-Chef Rudolf Ude aus Lübeck in seinem Zimmer. Sylt, im 1. Weltkrieg. 3. v.l. Rudolf Ude jun. in einer Baracke in Klappholttal. Klappholttal, 1917. Familienbesuch. Links Soldat Rudolf Ude aus Lübeck, rechts sein Vater. Beide sind hier stationiert. Damenbesuch bekommen sie von Julie (M.) und Elwine (l.) Ude. ...Klappholttal, 30.7.1917. Julie Ude (4.v.l.) zu Besuch bei ihrem Sohn Rudolf Ude auf dem Ellenbogen. 2.v.l. Enkeltochter Elwine Ude aus Lübeck ist mitgereist. Noch weiß sie nichts von Pastor Hans Johler in Morsum. Sie wird ihn 1919 heiraten. Lübeck, 10.6.1915. Damit Elwine Ude zu ihrem Vater nach Sylt reisen kann, benötigt sie eine Bescheinigung der Polizei, die sie als Reichsdeutsche ausweist. Für Elwine Ude musste für das Betreten des Listlands eine weitere Erlaubnis ausgestellt werden. Ellenbogen, März 1915. Landsturm-Infanterie-Batallion Lübeck, 4. Kompanie. Ellenbogen - Mitte, 1917. Sylt, Oktober 1917. V.l.: Delfs, Jactow, Wolf, Schulz, Franz, Bungde, Jakob Bundbüttel (Lübbe), Benno Krause. Der Ballermann von Sylt: Ellenbogen, Mitte 1916. Bildunterschrift von Rudolf Ude:"Im Schützengraben an der Nordsee." Am 12.November 1918 findet die Demobilisation der auf Sylt im Heer befindlichen Soldaten statt. In früherer Zeit gab es mindestens einen feindlichen Angriff auf die Insel Sylt. 1644 bedrohten Schweden und Holländer mit ihren Kriegsschiffen die Insel. Sie gingen bei List an Land. Dänische Verteidiger, die vorher auf die Insel geschickt worden waren, überraschen die Eindringlinge beim Mittagkochen am Strand und jagen denen so einen Schrecken ein, dass sie kampflos auf ihre Schiffe flüchten und davonsegeln. (C.P.Hansen, S. 24ff) Weststrand 5.8.1918. Die Soldaten gehen baden. 14.7.1914. Christian Lauritzen aus Tinnum war 1916 Unteroffizier in der 3. Kompanie der Insel-Wache lt. "Geschlechter kommen und gehen" Inselverlag Carl Meyer 1927. Quelle: Annegret u. Hans-Ulrich Born Lager Ellenbogen-Mitte 1917. Ellenbogen - Mitte 1916. Lagerkantine. Rudolf Ude junior schreibt 1918 über seine Kameraden am Ellenbogen und in Klappholttal: "Sie sind alle mehr oder weniger vom O.D.K. = Oberdünenkoller besessen.Vor lauter Begeisterung singt die ganze Abteilung das folgende Lied vom frühen Morgen bis zum späten Abend: Schöne Blume Männertreu, Wo bist Du zu finden? Dann gehe nur nach Klappholttal, da gibt es keine Sünden" Und weiter:"Ich kann den täglichen stumpfsinnigen Dienst hier nicht ertragen." Ellenbogen - Mitte 1916. Kompanie-Chef Ude in der Lagerkantine. Lager Ellenbogen. Schweinehaltung. 3.v.r. Kompanie-Chef Rudolf Ude. Kampen, Februar 1915. Die militärische Bedeutung Sylts im 1. Weltkrieg aus: Richard Stöpel, Die militär-politische Bedeutung Sylts im Lichte der Geschichte, Sylter Zeitung 1.6.1927 "Der Weltkrieg (1914 - 18) hat den ungeheuren strategischen Wert der Insel ihrer Häfen zur Genüge erwiesen.Sylt wurde im Laufe der Kriegszeit zu einer Seefestung ausgebaut, die in Helfer um und Amrum ihre Seitendeckungen fand und zu deren Verteidigung vier Bataillone bereitstanden.Der Lister Hafen wird in erhöhtem Maße als Stützpunkt für Minenräum-Divisionen, Torpedoboote und Unterseebote in Anspruch genommen. Die Lister Flugstation hat an den großen strategischen und taktischen Fern- und Nahaufklärungsflügen starken Anteil gehabt.Wenn trotzdem Sylt keine größeren Kampfhandlungen sah, so wirkte es doch durch sein bloßes Dasein lähmend auf die englischen Entschlüsse ein. – Durch den im Bau befindlichen Damm wird (nach Fertigstellung) die durch den Frost so sehr gefährdete rückwärtige Verbindung mit dem Festlande sichergestellt und damit der strategische Wert Sylt als Ausfalltor gesteigert werden.Freilich, der Offensivwert der Sylter Ausfallstellung ist durch die Entfestung Helgoland erheblich herabgemindert worden. Denn jeder Stoß gegen die englische Küste würde der doppelseitigen Umfassung ausgesetzt sein, weil ihm die sichere Anlehnung an Helgoland fehlt. Deshalb hat England wohl auch auf die Entfestung Sylts "großmütig" verzichtet. So ist durch den unglücklichen Kriegsausgang die militärische Bedeutung der Lage Sylts verringert worden.Desto stärker ist aber die politische Aufgabe gewachsen: als nördlichste deutsche Insel der Vorposten des deutschen Landes und Volkes nach Norden hin zu sein. Die Durchführung dieser Aufgabe stellt hohe Anforderungen an dassyldringische Volkstum; sie fordert "Rüm Hart, klaar Kimming"." Die Folgen des 1. Welkriegs für den Badebetrieb auf Sylt "Man hat es heute fast vergessen, wie es um die Wende von 1918 zu 1919 um das Bad Westerland bestellt war. Mehr als vier Jahre war der Insel, die in so hohem Maße vom Fremdenverkehr abhängig ist, die Schlagader des Wirtschaftslebens abgebunden. Die vielen tausende, die in den letzten Julitagen den Westerländ Strand lustig bevölkerten, wurden in wenigen Tagen vertrieben und die Insel erhielt nach und nach eine Besatzung, die in ihrer Stärke die Einwohnerzahl der Insel überzog. Das Kurhaus Westerlands wurde Kriegskaserne; eine ganze Reihe anderer Häuser hatte dasselbe Los. Die Wandelbahn (Promenade) löste sich in Nichts auf. Die vielen Hunderte von Badekarren gaben den Dünen im Norden und Süden der Insel ein neues Gepräge.Lesehalle und Strandhalle, warm Badehaus so mancher andere Platz, sie mussten Kriegsdienst leisten und wurden als Lager und Speicher in Anspruch genommen. Selbst die Strandmauer erfuhr von den Unbilligen des Kriegslebens: angeschwemmt Minen, zerrissen den Nordteil auf ein langes Stück. Einzig der schöne Strand blieb und erinnerte daran, dass hier einmal sich zur schönen Sommerszeit ein froh sinniges Völkchen statt müder und erholungsbedürftiger Großstädter getummelt. So zerstörten die Kriegsjahre zu manches, was in langen Jahren nach und nach als lebensnotwendig für das Bad geschaffen wurde und das Ende des Krieges sah die Insel Sylt und besonders die Stadt Westerland und ihre Badeanlagen in einem zustande, der den schnellen Wiederaufbau des Badebetriebe beinahe aussichtslos erschienen ließ. Die Badekarren waren über die ganze Insel zerstreut; als es im Laufe des Monats gelang, einen Teil von der Militärverwaltung zurückzuerhalten, da er gab sich als neue Sorge, dass kaum eine einzige noch brauchbar war. Aus dem, was zu brauchen war, wurde in Anlehnung an die Lesehalle, die zwei Wochen vor Saisonbeginn noch Kornboden war, die erste Badeanlage der Nachkriegszeit in Betrieb genommen. Die Art der Anlage – für Sylt etwas Neues und ungewohntes – fand bei dem größten Teil der Sylter Bevölkerung keinen Beifall. Man gewöhnte sich aber an das neue System, zu dem das Schwinden des Vorstandes und die starke Gefährdung der am Strande stehenden Karren uns geradezu zwang. Und als im Herbst des Jahres die ersten Neubaupläne eines Seebades der Öffentlichkeit bekannt wurden, da war die Frage der Art der Anlage kaum noch Gegenstand des Streites. Strittig war nur der Platz. Je weiter das Jahr fortschritt, umso größer wurden in dieser Frage die Gegensätze. Die Meinungsverschiedenheiten gingen bis in die Reihen der beamteten Personen. Schließlich setzte sich doch die Nordpartei durch, nicht ohne der Südpartei in der Frage des Südbades weitgehende Zugeständnisse zu machen. Nun ging es mit vollen Kräften an die Ausführung der Vorbereitungen. Die Pläne waren das Ergebnis langen Studiums; sie einigten die Bedürfnisse des Sylter Badebetriebs mit den neuesten Einrichtungen anderer Bäder. Die Väter dieser Pläne waren neben Westerland rührigen Stadtbaumeister Peter Johannsen und meiner Person ein großer Teil der Badeangestellten. So entstand eine Seebadeanlage, die nicht nur Deutschlands schönste, sondern auch Deutschlands zweckmäßigste wurde. Die Eröffnung des neuen Seebades am 3. Juli 1920 war ein Wendepunkt in der Geschichte des Sylter Badelebens." Heinrich Rohkam, ehedem Badeverwalter in Westerland Seebadeanlage am Brandenburger Platz im Norden Westerlands 1920. Sie umfasst mehr als 600 Kabinen und einige Versorgungsläden. |
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