
Die unwirtliche Nordküste Madeiras ist für Flugtouristen der
erste Eindruck von der Insel. Diesen Genuß hat man nur mit einen
Fensterplatz rechts.

Die auf Stelzen ins Meer gebaute Landebahn passiert man bei der vorherrschenden
nördlichen Windrichtung, bevor das Flugzeug nach einer Rechtskurve
aufsetzt. Rechts von der Landebahn der Ort Machico. Hier wird ein Kongresszentrum
gebaut. Die Promenade ist sehr grosszügig neu gestaltet. Kleine
Altstadt. Fotos davon weiter unten.
Vom
Flughafen Funchal aus beobachten wartende Passagiere den Landeanflug
des Flugzeugs, das sie wieder nach Hause bringt.

Die Landebahn endet an beiden Seiten am Meer. Manche Piloten scherzen
mit dieser Tatsache. Passagiere ohne Freischwimmerzeugnis reagieren
daraufhin gelegentlich besorgt.

Zu Fuss gehen wir in den Flughafenbus. Man spürt zum ersten mal
das Klima Madeiras.
Das Hotel Porto Santa Maria liegt zwischen der Hafeneinfahrt und der
Altstadt von Funchal.
Im Hotel
geht es zunächst in den Pool zum akklimatisieren.

Auf der Blumeninsel Madeira finden sich auch in der Hotelhalle liebevoll
arrangierte Blumengestecke.
Frühaufsteher
können fast täglich Einlaufparaden von Kreuzfahrtschiffen
bestaunen. Die Schiffe kommen meist zwischen 7 und 8 Uhr. Am Kai warten
dann schon die Busse für die Landausflüge.

Abends verlassen die meisten Passagierschiffe Funchal schon wieder.
Im Bild die Carousel.

Für Madeirenser ist die Pier an der Avenida do Mar in Funchal
ein Ziel, um ihr Leben zu geniessen. Diese beiden Büroarbeiter
beobachten täglich um 8:00 Uhr das Auslaufen der Fähre nach
Porto Santo. Verkappte Hilfe gegen Inselkoller?

Christoph Columbus lebte vor seiner Amerika-Entdeckung auf Porto Santo.
Deshalb haben die Madeirenser sein Schiff nachgebaut und nutzen den
Entdecker-Mythos für den Absatz von Bootsfahrten.
Morgens beleben Spaziergänger, Touristen-Jogger und ältere
madairensische Frauen mit ihrem dem Nordic Walking abeguckten
Southern Walking: Ohne Stöcke und Sportkleidung, dafür
bei Regen mit Schirm wird in Kleinkolonne und mit scharfem Temposchritt
die Hafenmeile mehrfach abgeschritten. Dabei bleibt genug Luft, um permanent
zu ratschen.

Kaffee, Bier und Hafenblick werden an der Avenida do Mar verkauft.
Kinder
spielen auf der Pontonbrücke.

Junge Pärchen turteln.
Seniorin lässt turteln.

Hartgesottene Männer verschmäen jeden Pool und baden unterhalb
des Forte de S. Tiago im Atlantik (18° C im Mai).

Die Altstadt von Funchal wandelt sich vom Arme-Leute-Viertel zur Edel-Fress-Meile.
Erste Luxushotels und -pensionen ermöglichen ein pittoreskes und
friedliches Wohnen inmitten von sozialen Gegensätzen.
Schnell
mal rauf nach Monte kommt man mit der Seilbahn. Der Blick aus den Gondeln
ist auch nicht anders als von den vielen Bergen rund um Funchal.
Blick
aus der Gondel.
In
Monte ist der letzte Kaiser Österreichs gestorben. Sein Sarg steht
immer noch in der Kirche von Monte. Gut dass die Östereicher ihn
nicht abholen. So kann um Karl I. - ähnlich wie um Ex-Tourist Winston
Churchill - auf Madeira immer noch viel Aufhebens gemacht werden.

Von Monte kann man entlang der Levada do Bom Sucesso nach Funchal wandern.

Zunächst geht es an der Baustelle für eine neue Seilbahn zum
Botanischen Garten vorbei. Die haben wir vor drei Jahren auch schon
gesehen. Irgendwie scheint die Zeit hier fast stillzustehen.

Hier ist die Levada ein normaler Wanderweg.
Niedrigen Farnen, Blumen und Gräsern kann man nicht immer ausweichen.
Sie wachsen den Weg gelegentlich zu. Das ist nicht nur romantisch. Ich
habe mir auf dieser Wanderung eine Zecke geholt. Zum Glück hatte
ich meine Zeckenzange mit dabei.
Eidechsen sind
angenehmere Vertreter der Tierwelt..
Mehrere Aquädukte queren Bachläufe.

Zäune geben an manchen Stellen ein Gefühl von Sicherheit.

Wir haben ein paar Samen von der Kapuzinerkresse mit nach Hause genommen.

Die Levada führt bis in die Aussenbezirke von Funchal.

Der Friedhof der Kirche von Sao Martinho im Westen von Funchal offenbart
dem norddeutschen Touristen Ungewohntes.

Schon das Eingangstor zeigt drastisch, worum es hier geht.
Viele
Verstorbene werden in Familiengruften beigesetzt.
In
den Gruften bleiben die Särge oft viele Jahre stehen. Blumen, Fotos
und Gedenktafeln geben den Toten einen würdigen Rahmen.